Geschichten


“We are all stories, in the end.” – Steven Moffat



Kommunikation in der Krise: Ebola, Gesagtes und Ungesagtes

„Der gewünschte Teilnehmer befindet sich in einem Bereich ohne Empfang.“ Oft genug höre ich diese Ansage, wenn ich jemanden telefonisch erreichen möchte. Oft genug hören es auch die Leute, die mich erreichen wollen, denn in meinem Job bin ich viel unterwegs und oft fernab der Städte. Kommunikation ist ein großes Problem in Sierra Leone, denn längst nicht jeder hat Zugang zu Informationen und einem Kommunikationsnetz, das über die eigene Dorfgrenze hinausgeht.

Umso erstaunlic... Weiterlesen



Der Fall Rosanda: Der lange Weg zu null Ebolafällen

Es sah so gut aus im Januar. Nach über 500 Neuinfektionen mit dem Ebolavirus pro Woche im November und Dezember sanken die Zahlen Mitte Januar in Sierra Leone rapide. Es gab sogar Tage, an denen alle 14 Distrikte ohne Neuerkrankungen blieben. „Wir bewegen uns auf die Null zu“, jubelte man. Präsident Ernest B. Koroma lockerte einige der zuvor geltenden Regeln, die öffentlichen Verkehrsmittel durften zum Beispiel wieder die übliche Anzahl Passagiere mitnehmen. Das Bildungsministerium gab b... Weiterlesen



Überlebt - das Leben nach Ebola

Es war ein regnerischer Tag im August, ein Tag wie jeder andere für Mohamed Conteh, 42. Er fuhr Passagiere in einem Poda Poda, einem Kleinbus, von Freetown in seine Heimatstadt Makeni, als sich der neben ihm sitzende Mann plötzlich übergab. Ein Großteil seines Erbrochenen landete auf Mohamed.

Erst vor Kurzem hatte es die ersten Fälle von Ebola in seiner Region gegeben. Mohamed wusste, dass die Krankheit sich über Körperflüssigkeiten überträgt und dass, wenn sein Passagier an ... Weiterlesen



On the road

“Der Straßenverkehr in Sierra Leone ist doch sehr gefährlich, wahrscheinlich sehr viel gefährlicher als Ebola. Würde dich die Möglichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, davon abhalten nach Sierra Leone zu gehen?” Diese Frage stellte mir meine Tante vor wenigen Monaten, als ich mich entscheiden musste, ob ich das Ende des Ebolaausbruchs abwarten oder schon, wie ich es nun getan habe, im Februar anreisen wollte. Mit einem überzeugten “Nein” habe ich damals geantwortet. Weiterlesen



Die Geschichte einer gefährlichen Reise

Mehr als 87.000 Menschen erreichten Italien in den ersten sieben Monaten des Jahres 2014 mit einem Boot. Ein hohe Zahl - sie entspricht ungefähr der Einwohnerzahl der Stadt Schwerin. Eine Zahl, die dazu einlädt, eine abstrakte Zahl zu bleiben und über deren Höhe man sich leicht aufregen kann. Eine hohe Zahl – erschreckend hoch - von Menschen, die auf diesem Weg ihre Heimat verlassen haben.

Manchmal, in den Fernsehnachrichten oder auf Fotos, sehen wir für einige Sekunden wen... Weiterlesen